St. Germer de Fly vom 17.05. – 20.05.2007
Glanzvolles Jubiläum
Über 80 Personen hatten sich in diesem Jahr zur Fahrt nach St. Germer de Fly angemeldet, um an den Feierlichkeiten zum 30-jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft teilzunehmen.
Am Donnerstagnachmittag traf unsere Gruppe in der Picardie ein. Nach herzlicher Begrüßung durch unsere französischen Freunde und Verteilung in die Quartiere, verbrachten wir den Rest des Tages in den jeweiligen Gastfamilien.
Am Freitag, gleich nach dem Frühstück, brachen die Besucher aus Niedenstein dann auf, um das Perlmuttmuseum von Méru zu besichtigen:
Bei einer Führung erfuhren wir alles über die Geschichte des Perlmutts und seine vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten. An den Originalmaschinen wurde anschaulich die Herstellung von Knöpfen demonstriert und in einer Ausstellungshalle konnte man andere Produkte der Perlmuttverarbeitung bestaunen.
Abschließend hatten wir noch die Gelegenheit, das eine oder andere Schmuckstück käuflich zu erwerben.
Zum Mittagessen trafen wir uns im Stadtpark von Méru, um uns bei einem gemeinsamen Picknick zu stärken.
Anschließend ging es weiter zur ”SITA Normandie Picardie”. Das Unternehmen ist für die Mülltrennung der Region zuständig. Bei der Führung wurde anschaulich erläutert, wie der Müll getrennt, sortiert und anschließend weiterverarbeitet wird.
Die nächste Station war die Stadt Beauvais, wo es die Gelegenheit gab, die Kathedrale zu besichtigen oder einen Stadtbummel zu machen. Anschließend fuhren wir wieder zurück nach St. Germer de Fly.
Für die mitgereisten Sportler der Abteilung ”Judo” des SG Chattengau bestand noch die Möglichkeit, an einem Training der französischen Judoka teilzunehmen.
Am Samstag trafen sich die Besucher aus Niedenstein und ihre französischen Gastgeber zum Pétanque-Turnier, ausgerichtet vom ”club amicale bouliste”.
Nach anfänglicher Unsicherheit waren alle mit Begeisterung bei der Sache und genossen bei strahlendem Sonnenschein das gemeinsame Spielen. Nebenbei ließen wir uns die Würstchen vom Grill schmecken.
Unsere Vereinsvorsitzende Andrea Fink-Beller durfte schließlich den Siegerpokal in Empfang und mit nach Niedenstein nehmen.
Nach kurzer Verschnaufpause steuerte die Fahrt ihrem Höhepunkt zu:
In der gerade fertig gestellten Mehrzweckhalle von St. Germer de Fly begann der offizielle Festakt des 30-jährigen Jubiläums.
Die Bürgermeister beider Städte, Werner Lange und Guy Maillard, betonten die Wichtigkeit der bestehenden Städtepartnerschaft und lobten die gute Entwicklung und das hohe Niveau der deutsch-französischen Freundschaft. Unsere Vereinsvorsitzende Andrea Fink-Beller zog eine kurze Bilanz nach 30 Jahren Vereinsgeschichte. Sie, wie auch ihre französische Amtskollegin Claudine Camus, zeigten sich stolz und glücklich über die gute Zusammenarbeit und die freundschaftliche Verbundenheit der beiden Städte.
Feierlich unterschrieben alle die Jubiläums-Charta. Anschließend wurden die Gastgeschenke der Stadt Niedenstein, ein original deutsches Straßenschild, das den Weg nach Niedenstein weist, sowie ein Jubiläumsposter des Partnerschaftsvereins, überreicht.
Mit einem Sektempfang wurde dann der gemütliche Teil des Abends eingeläutet:
Bei einem exquisiten Menü, mit einem Meeresfrüchteteller als Vorspeise und gefüllten Wachteln zum Hauptgang, genossen alle die Darbietungen einer Pariser Revueshow.
Vor allem die Herren waren tief beeindruckt von den Tanzdarbietungen und den atemberaubenden, meist sehr freizügigen Kostümen der Tänzerinnen.
Den krönenden Abschluss bildete ein grandioses Kuchenbuffet mit Tischfeuerwerk. Bis tief in die Nacht wurde getanzt, geplaudert und gelacht.
Doch Zeit zum Ausschlafen blieb nicht am nächsten Morgen, denn schon um 9.00 Uhr trafen wir uns am Place de l’ Abbaye im Zentrum der Stadt zur offiziellen Aufstellung des Straßenschildes. Die beiden Stadtoberhäupter ließen es sich nicht nehmen, das Hinweisschild mit einer Sekttaufe einzuweihen.
Doch auch das schönste Wochenende geht einmal zu Ende: Der Reisebus fuhr vor und nun war es Zeit, Abschied zu nehmen.
Nach vielen Küssen und Umarmungen traten wir die Heimreise an, müde und erschöpft, aber überwältigt von den Eindrücken eines unvergesslichen Wochenendes.
