St. Germer de Fly vom 30.09. – 03.10.2011

Die Bier, die so schön hat geprickelt…

Ein Franzose, der Bier braut? Undenkbar!
Doch genau das tut Dominique Camus auf einem alten Bauernhof in der Normandie. Aufgewachsen in St. Germer de Fly, startete er 1997 als Autodidakt seine ersten Brauversuche. Inzwischen hat sich sein Betrieb etabliert und man kann seine Ware nicht nur in den umliegenden Orten kaufen, sondern auch in Paris und sogar in San Francisco.

NorthmaenNorthmaen

Die Brauerei Northmaen war die erste Station des Partnerschaftsvereins Niedenstein beim diesjährigen Besuch in der Partnergemeinde St. Germer de Fly vom 30.09. – 03.10.2011 in der Picardie. Bei einer Führung durch die Brauerei erfuhren wir alles über den Familienbetrieb, der sich dem traditionellen Bierbrauen verschrieben hat. Neben diversen Biersorten haben die Brauer auch Whisky im Angebot. Bei der anschließenden Verkostung konnten sich die nordhessischen Besucher von der Qualität der Getränke überzeugen.

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Beseelt vom Alkohol ging es weiter nach Rouen, der Hauptstadt der Normandie.

Von Victor Hugo als Stadt der 100 Kirchtürme bezeichnet, besichtigten wir bei einer Führung zuerst die imposante gotische Kathedrale von Rouen und erfuhren, dass hier das Herz von Richard Löwenherz unter einem Grabmal seine letzte Ruhestätte fand, ganz so, wie er es vor seinem Tode festgelegt hatte.

Obwohl ca. 50% der Stadt im Krieg zerstört wurde, hat die Stadt an der Seineschleife noch immer viel zu bieten: den frisch renovierten Justizpalast, der als das größte nichtsakrale gotische Bauwerk Europas gilt, die große astrologische Uhr aus dem 14. Jahrhundert und den alten Marktplatz mit seinen pittoresken Fachwerkhäusern. Dort ließ Johanna von Orléans im Jahre1431 ihr Leben auf dem Scheiterhaufen.

RouenRouen
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Am Samstagabend trafen wir uns dann zum deutsch-französischen Abend im Festsaal von St. Germer de Fly zum gemeinsamen Abendessen und überwanden anschließend bei Musik und Tanz so manch sprachliche Barriere.

Voller Vorfreude waren am Sonntagmorgen alle pünktlich am Bus zum Tagesausflug nach Paris. Dort angekommen, steuerten wir zuerst das Musée Grévin an. Die Besonderheit des berühmten Wachsfigurenkabinetts ist die Gestaltung nach Themenbereichen, d.h., die jeweiligen Wachsfiguren werden in eine zur Person passende Umgebung eingepasst. Besonders reizvoll ist die Tatsache, dass hier das Motto gilt: Berühren erlaubt! Man kann die meisten Stars und historischen Persönlichkeiten anfassen und sich mit ihnen ablichten lassen.

MuseeGrevinMuseeGrevin
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Nach einem kleinen Picknick bestand nun die Möglichkeit, Paris auf eigene Faust zu erkunden:

Natürlich waren der Eiffelturm, der Triumphbogen und die Kathedrale Notre Dame ein begehrtes Ziel. Andere sahen sich das Ganze bei einer Bootsfahrt auf der Seine an. Bei sommerlichen Temperaturen verging der Tag wie im Flug. und wir kehrten zurück nach St. Germer, wo die Gastgeber schon mit einem köstlichen Abendessen auf uns
warteten.

ParisParis
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Am Montag trafen sich die Besucher aus Niedenstein und ihre Gastgeber noch einmal zum gemeinsamen Frühstück im Gemeindesaal, ehe wir erschöpft, aber glücklich und zufrieden, die Heimfahrt nach Deutschland antraten – im Gepäck viele schöne Erinnerungen und auch die eine oder andere Flasche Bier aus Frankreich.

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